Er habe, erklärte Andreas Scheuer beim Politischen Frühschoppen der CSU in Deining, Bundestagsabgeordneten Alois Karl in seiner Arbeit in Berlin als Problemlöser kennen gelernt, nicht als Problem-Beschreiber. Der Generalsekretär eröffnete bei der Willibaldskirchweih quasi die heiße Phase des Bundestags-Wahlkampfs in der Region.
Empfangen wurde der Gast vor der Kirche mit einem Standkonzert des Deininger Blasorchesters und dem Lied „Ein schöner Tag“, intoniert vom Kirchenchor. Einen schönen Tag hatte offenbar auch der sprachgewaltige Niederbayer. Mit dem Handy machte er gleich einen kleinen Mitschnitt für sein privates Album.
Bürgermeister Alois Scherer stellte im Festzelt vor vielen CSU-Mitgliedern und Kommunalpolitikern die Gemeinde Deining vor und versuchte sich in einer launigen Job-Beschreibung eines Generalsekretärs. Seine Sekretärin im Rathaus etwa, sei der heimliche Chef.
Wie versprochen kurz fasste sich Albert Füracker in seinem Grußwort. Der frisch wiedergewählte CSU-Bezirksvorsitzende bedankte sich für die Mitarbeit der Basis: „Es tut gut, solche Freunde zu haben“.
Auf die großartige Bilanz der Bundesregierung aus den letzten zwölf Jahren verwies MdB Alois Karl. Europa bewundere Deutschland, Deutschland Bayern und Bayern die Oberpfalz und vielleicht auch ein wenig Niederbayern, hängte er noch eine Schlenzer an.
Die herausragende Rolle Bayerns und da, augenzwinkernd, neben der Oberpfalz auch Niederbayern, beschrieb auch Andreas Scheuer in seiner fast einstündigen feurigen Rede. Aber er betonte auch, dass bei allen Leitentscheidungen der letzten Jahre maßgeblich die CDU/CSU mit den Kanzlern Adenauer, Kohl und nun mit Kanzlerin Angela Merkel mitgewirkt habe.
Nach den Vorfällen beim G 20 Gipfel in Hamburg war die Sicherheitspolitik ein wichtiges Thema. In Bayern gelte zwar das Motto „Leben und leben lassen“, aber wenn der Bürger eine starke Hand fordere, dann sei der Staat da. Dieses Prinzip habe den G7-Gipfel in Elmau und die Internationale Sicherheitskonferenz in München zu Erfolgen ohne Randale werden lassen.
Diese Flexibilität habe Bayern auch an den Tag gelegt, als die Flüchtlinge 2015 ins Land drängten. „Wir haben das mit Humanität und viel ehrenamtlichem, bürgerschaftlichem Engagement gemeistert“, erinnerte Scheuer sein Publikum, „aber ausnutz´n lassma uns net“. Kurzum: „Deutschland braucht mehr Bayern“ ist der Generalsekretär überzeugt.
Dafür könnte schon am 24. September mit der Erststimme für Alois Karl und der Zweitstimme für die CSU gesorgt werden. Scheuer warnte vor einem rot-rot-grünen Experiment, das kaputt machen würde, was CDU und CSU in den letzten Jahren für kommenden Generation geleistet hätten. Der Wahltag sei ein Tag der Zukunft und nicht der Miesmacherei wie sie Parteien wie der „Abstieg für Deutschland“ betrieben, bekam auch die AfD noch ihr Fett weg.