Alois Karl Bundestagsabgeordneter a.D für Amberg-Sulzbach-Neumarkt


Ministerin Johanna Wanka besucht renommiertes Fraunhofer UMSICHT in Sulzbach-Rosenberg

Die Wissenschaftler und Ingenieure von „Fraunhofer Umsicht“ in Sulzbach-Rosenberg waren tatsächlich überrascht vom Verständnis der Materie, das die Bundesministerin für Bildung und Forschung mitbrachte und den klugen Fragen, die sie stellte. Aber sie kommt ja aus der Wissenschaft. Bundestagsabgeordneter Alois Karl hatte Prof. Dr. Johanna Wanke gebeten, die Forschungseinrichtung in seinem Wahlkreis zu besuchen. Damit Sie mit eigenen Augen sehen“, sagte er in der Begrüßung, “wie sich die Wissenschaft hier bei uns in der Oberpfalz Bahn bricht“.

 Johanna Wanka ist eine engagierte Verfechterin des Kurswechsels der Bundespolitik, der 2005 vorgenommen wurde. Das schlug sich auch in Zahlen nieder. Seitdem wurden die Mittel für die Bereiche in der Zuständigkeit des Ministeriums, dem sie seit 2013 vorsteht, um 130 Prozent erhöht, in der letzten Legislaturperiode um 27 Prozent. Nicht ganz unschuldig sei da Alois Karl als Mitglied im wichtigen Haushaltsausschusses, warf Wanka ein.

 

2005 hatte der Staat sich davon verabschiedet, allein die Grundlagenforschung zu fördern und die praktische Anwendung der Industrie zu überlassen. Um nicht nochmal den Fehler wie beim Fax-Gerät zu machen, das in Erlangen erfunden und schließlich in Japan produziert wurde.

Fraunhofer in Sulzbach-Rosenberg sei, sagte die CDU-Politikerin, ein Paradebeispiel dafür, wie Labor und kommerzieller Nutzen verzahnt und in der Region praktisch umgesetzt werden können.

Dr. Markus Brautsch erläuterte, dass das Institut mittlerweile rund 1000 Kommunen, zahllose Industriebetriebe und etliche bayerische Diözesen beim Einsatz regenerativer Energien berate.

Weil die Diesel-Problematik gerade aktuell ist, ging Institutsleiter Professor Dr. Andreas Hornung näher auf die Erzeugung von Normkraftstoffen aus biogenen Reststoffen ein. Vorne kommt Klärschlamm und Abfall der Biogasproduktion rein und hinten Öl raus, das einen Dieselmotor antreiben kann. Einfach gesagt. Der Müllzweckverband Schwandorf hat sich bereits auf solch ein Projekt der so genannten TCR-Technologie eingelassen. Die Firma Burkhardt in Mülhausen bei Neumarkt testet die Verwendbarkeit des Treibstoffs in ihren Motoren zur Kraft-Wärme-Kopplung.

Überhaupt ist Fraunhofer Umsicht (Umsicht steht für Umwelt, Sicherheit durch regenerative Rohstoffe und Technologie) bestens in der Region vernetzt. Enge Zusammenarbeit wird unter anderem mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg, der West-Böhmischen Universität und der Universität Bayreuth gepflegt. Die Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden sitzt faktisch mit am Tisch.

Fraunhofer Sulzbach-Rosenberg erwirtschaftete im letzten Jahr 7,3 Millionen Euro. 113 Mitarbeiter, davon 52 als wissenschaftliches Stammpersonal, werden an dem Standort beschäftigt. Fast 250 sind es bei "Fraunhofer Umsicht" in Oberhausen, wo der Ertrag noch um das Vierfache höher liegt.

Zu dem Feld, das Fraunhofer mit Energie- und Rohstoffwende überschreibt, gehört unter anderem auch die Rückgewinnung von Technologiemetallen wie seltenen Erden. Durch die hierfür gebauten Labor-Anlagen, die einmal praxistauglich dezentral und handlich überall im Land zum Einsatz kommen sollen, wurde die höchst interessierte Ministerin von Andreas Hornung geführt. Alois Karl gestand später aufrichtig, von der Forschungsleistung beeindruckt zu sein. Er wird hier öfter Mal vorbei schauen. 

Damit Johanna Wanka auch sicher sein konnte, dass das mit dem Diesel aus Klärschlamm auch tatsächlich funktioniert, durfte sie sich in einen damit betrieben Audi setzen und Andreas Hornung kutschierte sie pannenfrei durchs Firmengelände. 

 

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Besuch von Bundesministerin Prof. Dr. Johanna Wank

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Besuch von Bundesministerin Prof. Dr. Johanna Wanka