Als Gastredner beim traditionellen Frühschoppen des CSU-Stadtverbandes Dietfurt im Rahmen des Sieben-Täler-Volksfestes nahm Kreisvorsitzender und Bundestagsabgeordneter Alois Karl zu aktuellen Themen wie Sicherheit und Entwicklung auf dem flachen Land Stellung.
Die Besucher wurden vom CSU-Stadtverbandsvorsitzender Dr. Matthias Haselbauer begrüßt, namentlich der stellvertretende Landrat und Bezirkstagskandidat, Parsbergs Bürgermeister Josef Bauer, Landtagskandidatin Helga Huber, Bürgermeisterin Carolin Braun und ihr Stellvertreter Oliver Kuhn, die Altbürgermeister Alois Hengl, Franz Stephan und Josef Köstler und natürlich Festkönigin Bianca Staudigl.
Der Nachholbedarf beim Breitbandausbau war ein Thema Haselbauers und die Anbindung an den ÖPNV. Kritisch sah Haselbauer, dass in München eine zweite Stammstrecke gebaut werde, während es schwierig sei, im ländlichen Raum die Rahmenbedingungen für die E-Mobilität nachhaltig zu verbessern.
Er bat Alois Karl, darzulegen, wie die CSU auch in den kommenden Jahren die Zukunft gestalten wolle und wie dabei die Interessen der Dietfurter Bürger berücksichtigt werden. Darauf ging der Wahlkreisabgeordnete gerne ein. Er betonte, dass sich die CSU klar gegen eine Zwei-Klassen-Gesellschaft beim Mobilfunk und beim Breitbandausbau positioniert habe. Die CSU-Staatsregierung habe in Bayern bereits mehr als 1,5 Milliarden Euro für den Ausbau des Breitbandzugangs eingesetzt. Der Bund habe die letzte Wahlperiode deutschlandweit vier Milliarden Euro bereitgestellt. „In dieser Wahlperiode“, so Karl, „werden wir insgesamt über zehn Milliarden Euro an öffentlichen Mitteln für den Breitband- und Mobilfunkausbau mobilisieren. Das ist kein Selbstzweck, sondern die Bewahrung der Zukunftsfähigkeit gerade des ländlichen Raums.“
Doch er stellte auch fest: Den Menschen in Dietfurt, im Landkreis Neumarkt, in Bayern und ganz Deutschland geht es so gut, wie noch nie in der Geschichte. Das sei keine Selbstverständlichkeit. "Selbstverständlich ist gar nichts. Alles muss jeden Tag neu hart erarbeitet werden. Alles muss jeden Tag neu erstritten werden. Manches muss sogar erlitten werden." Dabei reiche es nicht, sich auf den Erreichten auszuruhen. Deutschland müsse sich auch wieder mehr auf das mutige Gestalten der Zukunft konzentrieren, statt immer mehr auf ein Einfrieren des Erreichten zu setzen.
Klare Worte fand Alois Karl auch zum Thema Sicherheit: „Wir investieren wie nie zuvor in die Innere Sicherheit. Bayern hat so viele Polizisten wie noch nie seit 1946. Und auch der Bund stärkt mit über 10.000 Stellen Bundespolizei, BKA, Zoll und die Geheimdienste.
Und wir wollen auch, dass es den Menschen in den anderen Teilen der Welt besser geht. In Afrika werde sich die Bevölkerungszahl von heute 1,3 Milliarden Menschen bis 2100 auf rund fünf Milliarden vervierfachen. „Diese Menschen brauchen eine Perspektive, sonst wird sich ein Teil von ihnen auf den Weg nach Europa und insbesondere nach Deutschland machen.“ Karl unterstützt bewusst auch den Zehn-Milliarden-Euro-Marshall-Plan von Bundesminister Gerd Müller für Afrika. Der Plan sieht die Aufstockung und Bündelung von Entwicklungshilfemitteln vor, damit sich die Zukunftsperspektiven in Afrika verbessern. Dabei gehe es vor allen um Hilfe zur Selbsthilfe.
Ein weiteres Thema war die Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung. Zumal es zunehmend schwieriger werde, Landärzte zu finden. „Wir werden“ versprach Alois Karl, „die Zugangskriterien für das Medizinstudium auf den Prüfstand stellen.“ Ein Einser-Abi mache noch längst keinen guten Arzt.
Abschließend wurden langjährige Mitglieder des CSU-Stadtverbandes gehrt. Alois Karl danke ihnen für ihre Treue und ihr Engagement.