„Dieser Gedenkstein“ sagte Dr. Wilhelm Baur, der Präsidiums-Vorsitzende der Lebenshilfe Neumarkt, soll an die Menschen erinnern, die der so genannten Euthanasie zum Opfer gefallen sind, aber auch ein Zeichen sein, das Inklusion keine Worthülse sein dürfe.
Lange Planung war nötig und die hilfreiche Unterstützung vieler Spender, um das Vorhaben umzusetzen. Nun wurde der Gedenkstein, geschaffen vom Eichstätter Bildhauer Rupert Flieger, an der Ecke Lährer Weg/ Nobelstraße von Geistlichen beider großen Konfessionen eingeweiht.
Der Stein soll sowohl eine Anklage gegen die Verbrechen der Nationalsozialisten an behinderten Menschen sein, als auch eine Mahnung, Menschen mit Behinderung in ihrer Würde zu schätzen und zu achten.
Auf der linke Seite wird der Menschen gedacht, die in den schrecklichen Zeiten von 1933 bis 1945 nicht leben durften, rechts werden die Ziele der Lebenshilfe formuliert: „Wir begleiten Menschen in jedem Alter, wir fördern individuell und ganzheitlich und wir fordern Teilhabe und Selbstvertretung.“
Auf dem abschließenden Deckstein steht der erste Leitsatz der Lebenshilfe Neumarkt: „Wir achten und schätzen jeden Menschen in seiner Würde.“