Alois Karl Bundestagsabgeordneter a.D für Amberg-Sulzbach-Neumarkt


Europoles-Kompaktmast soll Ausbau der Stromnetze beschleunigen

Berlin / Neumarkt (26. April 2013) – Die beschleunigte Energiewende bietet enormes Potential für Unternehmen wie die Firma Europoles aus Neumarkt, den führenden Masthersteller in Europa. Auf Vermittlung des CSU-Bundestagsabgeordneten Alois Karl haben sich Europoles-Geschäftsführer Dr. Oliver Bensch und Geschäftsbereichsleiter Uwe Lotz mit MdB Ernst Hinsken, dem Vorsitzenden des Bundestags-Ausschusses für Wirtschaft und Technologie, zu einem ausführlichen Gespräch getroffen.

Angesichts des zügigen Ausbaus erneuerbarer Energien und der sukzessiven Abschaltung der verbleibenden Kernkraftwerke muss der im Norden Deutschlands erzeugte Strom aus Windenergieanlagen zu den Verbrauchsschwerpunkten im Süden und Westen Deutschlands geleitet werden. Dies wiederum macht nun den beschleunigten Ausbau der Stromnetze erforderlich. Die Gäste aus der Jurastadt stellten diesbezüglich Innovationen wie ihren 400kV-Kompaktmast vor. Dieser wird am Stammsitz in Neumarkt gefertigt, ist modernster Stand der Technik und wird bereits umfangreich im Ausland eingesetzt.

Ziel des Gesprächs zwischen Europoles und den Bundestagsabgeordneten war die Aufnahme von Pilotstrecken in das Bundesbedarfsplangesetz. Politisch sei der Kompaktmast aus Neumarkt besonders interessant, da damit die Übertragungskapazität von bereits vorhandenen Trassen erhöht werden könne, ohne zusätzliche Flächen zu beanspruchen – was den notwendigen Ausbau der Netze erheblich vereinfache.

„Besonderer Vorteil der Kompaktmasten ist die geschlossene Bauform, die eine besonders kompakte Anordnung der Leitungen ermöglicht“, erläuterte Dr. Oliver Bensch. Dadurch reduziere sich die Masthöhe und der Platzbedarf verringere sich. So benötige ein moderner Kompaktmast rund 95 Prozent weniger Platz am Boden als ein konventioneller Gittermast. Weiterhin werde durch die schlanke Silhouette das Landschaftsbild weniger belastet und die für die Leitung benötigte Schneise um bis zu 50 Prozent verkleinert. Dies sei durch eine Umweltstudie belegt.

Weiterhin gebe es Möglichkeiten, den Kompaktmasten an das Landschaftsbild anzupassen und zu tarnen. „Internationale Untersuchungen belegen, dass die modernen Bauweisen auf weitaus höhere Akzeptanz in der Bevölkerung treffen. Bei einem Bedarf von mehr als 2.000 Kilometern an neuen Strom-Autobahnen in Deutschland ist dies ein entscheidender Baustein für eine erfolgreiche Energiewende“, ist sich Dr. Bensch sicher.

MdB Ernst Hinsken, MdB Alois Karl und zahlreiche weitere Abgeordnete der Unionsfraktion zeigten sich sehr angetan von den Kompaktmasten aus Neumarkt und sagten ihre Unterstützung zu, was die Aufnahme von Pilotstrecken in das Bundesbedarfsplangesetz betrifft.



Zum Hintergrund:

Der Ausschuss für Wirtschaft und Technologie hat den Weg für den beschleunigten Ausbau der Elektrizitätsnetze frei gemacht. In seiner Sitzung am gestrigen Mittwoch stimmte das Gremium mit der Mehrheit der Koalitionsfraktionen CDU/CSU und FDP sowie mit den Stimmen der SPD-Fraktion dem von der Bundesregierung vorgelegten Entwurf eines Zweiten Gesetzes über Maßnahmen zur Beschleunigung des Netzausbaus Elektrizitätsnetze zu. Darin wird für insgesamt 36 Planungen für den Bau von Höchstspannungsleitungen energiewirtschaftliche Notwendigkeit und vordringlicher Bedarf festgestellt.

Künftig gibt es mit dem Bundesverwaltungsgericht auch nur noch eine Instanz für Rechtsstreitigkeiten mit Bezug auf Vorhaben des Bundesbedarfsplans.

Für die Realisierung der in den Bundesbedarfsplan aufgenommenen Vorhaben werden Kosten in Höhe von schätzungsweise zehn Milliarden Euro entstehen, so die Bundesregierung.