Neumarkt/Rödelberg. Auf Einladung des Neumarkter Bundestagsabgeordneten Alois Karl fand mit Landrat Willibald Gailler und dem Präsidenten der Autobahndirektion Nordbayern Reinhard Pirner ein Ortstermin an der A3 bei Neumarkt-Rödelberg statt. Dabei erhielten Alois Karl und Willibald Gailler die Zusage von Reinhard Pirner, dass die Autobahndirektion Nordbayern ein Konzept ausarbeiten wird, wie der Lärmschutz an der A3 bei Rödelberg verbessert werden kann.
„Das ist ein wichtiger Schritt vorwärts. Bereits 2009 hatte mir der damalige Präsident der Autobahndirektion Schütz bei einem Ortstermin in Aussicht gestellt, dass bis 2015 ein freiwilliger Lärmschutz in diesem Bereich geschaffen wird. Ich habe mich im Haushaltausschuss des Deutschen Bundestags mit Nachdruck dafür eingesetzt, dass die Rahmenbedingungen für solche Maßnahmen verbessert werden. Wir haben die Grenzwerte für Lärmschutzmaßnahmen im Bestand gesenkt und zugleich erhebliche Haushaltsmittel in dreistelliger Millionenhöhe für den Lärmschutz bzw. Sanierungsmaßnahmen bereitgestellt“, berichtete Alois Karl. „Im Landkreis Neumarkt konnten auch mit meiner Unterstützung bereits zahlreiche Verbesserungen geschaffen werden. Dies gilt für den Lärmschutz in den Bereichen Frickenhofen, Deusmauer, Lengenfeld, sowie Teilbereiche der Strecke zwischen Velburg und Parsberg. Im Bereich Oberölsbach wird aktuell der Lärmschutz verbessert, im nächsten und übernächsten Jahr startet eine weitere große Maßnahme bei Parsberg. Für Rödelberg fehlt bisher noch die Umsetzung der Aussagen des Präsidenten Schütz aus dem Jahr 2009.“
„Wir haben heute für eine Realisierung eines Lärmschutzes im Bereich Rödelberg viel bessere Rahmenbedingungen als 2009“, betonte Präsident Reinhard Pirner. „2009 wäre ein solches Projekt eine rein freiwillige Maßnahme gewesen. Damals war angedacht, auf einem von der Stadt Neumarkt zu erwerbenden Grundstück mittels Überschussmassen einen Lärmschutzwall anzuschütten. Jetzt aber hat der Deutsche Bundestag beschlossen, die nächtlichen Lärmschutzgrenzwerte für solche Maßnahmen um jeweils 3 dBA für Misch- und Wohngebiete zu senken. Damit eröffnet sich nun ein viel positiverer Ansatz für den Einstieg in eine Lärmschutzmaßnahme. Es gibt Anwesen, wo der gesenkte Grenzwert auf Basis früherer Verkehrszählungen erreicht bzw. überschritten wird. Deshalb kann ich heute zusagen, dass die Autobahndirektion in den nächsten Monaten mit den Arbeiten für ein Umsetzungskonzept beginnen wird. Wichtig ist uns dabei, dass wir darauf vertrauen können, dass sich die Stadt Neumarkt beim Erwerb der nötigen Flächen ebenfalls aktiv einbringen wird.“
„Ich bin zuversichtlich, dass sich die Stadt Neumarkt in diesem Fall ihrer Verantwortung stellen wird. Schließlich geht es um eine Lärmschutzmaßnahme für ihre Bürger“, zeigte sich Landrat Willibald Gailler zuversichtlich. „Zugleich ist es schön für mich zu sehen, dass wir mit Alois Karl einen Direktabgeordneten im Deutschen Bundestag haben, der die Interessen unserer Heimat nachhaltig vertritt. Lärmschutz an einer Autobahn, die über eine so große Strecke durch den Landkreis Neumarkt führt, ist nichts, wo man mit einem Show-Termin viel bewegen kann. Da gilt es vielmehr stetig an Ball zu bleiben und sich über die nachhaltige Befürwortung vieler Einzelmaßnahmen dem Ziel Schritt für Schritt zu nähern. So bringt Alois Karl sich für den Lärmschutz an der A3 ein. Dafür danke ich ihm ausdrücklich.“
Für die Erstellung des Konzepts will die Autobahndirektion sich bewusst Zeit lassen bis Ende 2015. Ziel ist es, dass man dann die Ergebnisse des Verkehrsaufkommens für 2015 im Konzept berücksichtigen kann. Derzeit geht die Autobahndirektion davon aus, dass die neue Verkehrszählung eine deutliche Zunahme gegenüber den Werten von 2005 bzw. 2010 nachweisen wird. Damit ließe sich noch besser die Notwendigkeit der Lärmschutzmaßnahme bei Rödelberg begründen. Sobald das Konzept vorliegt, wird Bundestagsabgeordneter Alois Karl zu einem erneuten Treffen einladen, an dem auch Oberbürgermeister Thomas Thumann teilnehmen wird; er war bei dem jetzigen Treffen verhindert.