Ein "außerparlamentarischer" Weggefährte von Bundestagsabgeordnetem Alois Karl, Hans Braun aus Neumarkt, feierte seinen 95. Geburtstag. Mir seinem Namen ist der Aus- und Umbau der Mädchenrealschule und der Fachoberschule untrennbar verbunden. Für sein berufliches und gesellschaftliches Engagement weit über das Normalmaß hinaus, hatte ihm der Stadtrat 1992 in der Ägide von Alois Karl die Silberne Stadtmedaille verliehen.
Gern hatte Domkapitular Norbert Winner die Anregung der Angehörigen von Hans Braun aufgenommen, ihm zum 95. Geburtstag einen Gottesdienst im eigenen Wohnzimmer zu schenken. Schließlich war Braun neben vielem anderem 1968 zum Vorsitzenden des ersten Pfarrgemeinderats von St. Johannes gewählt worden und Gründungsmitglied des Katholischen Kreisbildungswerkes.
Die musikalische Begleitung der Andacht gaben Schwiegersohn Rüdiger Schmiedl, dessen Tochter Friederike, Ludwig Haubner und die langjährigen Freundinnen des Hauses, Traudl und Lizzy Aumeier. Urur-Enkelin Luise brachte mit ihrem erfrischenden Vortrag das Herz von Ururopa und Ururoma Marianne, die in wenigen Wochen ebenfalls 95 wird, zum Schmelzen.
Zur vielköpfigen Familie gesellte sich Bundestagsabgeordneter Alois Karl, um herzlich und launig zu gratulieren. Er habe in seiner Amtszeit als Oberbürgermeister Neumarkts den Jubilar als „hyperaktiven Pensionär“ erlebt, witzelte Karl. Man finde selten Menschen wie ihn, die ohne ein politisches Mandat zu bekleiden, so tiefe Spuren in ihrer Heimatstadt hinterlassen, wie es Hans Braun getan habe. Im Namen von Oberbürgermeister Thomas Thumann wünschte Helmut Jawurek alles Gute und überreichte ein Gebinde mit drei guten Tröpfchen aus Mistelbach.
Hans Braun schloss in seinen Dank alle ein, die sich im Haus versammelt hatten und wünschte ihnen lachend und mit großzügiger Geste, ebenfalls, 95 Jahre alt zu werden. Dazu hatte Alois Karl eine Anekdote parat. Ein Kardinal wurde an seinem 90. Geburtstag gefragt, ob er 100 Jahre alt werden wolle. Da meinte der nur: „Wir wollen doch dem Herrn keine Grenze nach oben setzten“. In diesem Sinne wünschte er Hans Braun noch viele gesunde Jahre.