Alois Karl Bundestagsabgeordneter a.D für Amberg-Sulzbach-Neumarkt


Alois Karl besucht in New York Leo Baeck Haus

Alles, was in den letzten Jahrzehnten in Neumarkt geschah, um die Erinnerung an das in den Zeiten des Nationalsozialismus vernichtete jüdische Leben wach zu halten, ist akribisch im Leo Baeck Institut in New York aufgezeichnet und archivarisch festgehalten.

Die Fülle an Informationsmaterial überraschte Bundestagsabgeordneten Alois Karl erneut, als er eine Dienstreise nach New York wieder mit einem Besuch des Archivs verband. In einem Brief an ihn erklärte Geschäftsführender Direktor William H. Weitzer, dass es ihm eine Freude gewesen sei, dem Oberpfälzer Abgeordneten noch tiefer gehende Einblicke verschafft zu haben, als es bei der ersten Visite 2015 der Fall gewesen war.

Leo Baeck (geboren am 23. Mai 1873 in Lissa in der Provinz Posten und am 2.November 1956 in London verstorben), der Namensgeber des weltumspannenden Archivs mit einer Zweigstelle in Berlin, war Rabbiner und zu seiner Zeit der bedeutendste Vertreter des deutschen liberalen Judentums, sowie jahrelang unbestrittene Führungsfigur und Repräsentant der deutschen Juden. Wie es der Zufall so will, wohnt Alois Karl derzeit im Leo-Baeck-Haus in Berlin.

Beim Besuch in der US-Metropole zeigte Weitzer dem Gast, dass in dem Institut aufmerksam die Aktivitäten auch in Neumarkt verfolgt wurden, wie das am Ostendorfer Gymnasium geschaffene Musical „Der letzte Brief“, die Aufarbeitung des Schicksals der Familie Haas am Beispiel des Mädchens Ilse.

Den Archivaren blieb auch nicht verborgen, dass Alois Karl in seiner Zeit als Oberbürgermeister an der Einmündung der Hallertor- in die Ringstraße eine Stele aufstellen hatte lassen, um auf die einstige Synagoge hinzuweisen, die unweit davon stand und von den Nazis zerstört worden war.