Er ist selbst als damaliger Oberbürgermeister sozusagen in Vorleistung gegangen, als in seiner Amtszeit das viel beachtete Museum Lothar Fischer gebaut, der Leitgraben um- und freigelegt und der von Kindern geliebte Wasserspielplatz am Stadtweiher angelegt wurde.
Seit Anfang des Jahres ist Alois Karl dran an den Zuschüssen und hat auch schon in mehreren Gesprächen mit OB Thomas Thumann, mit Werner Schütt, dem Leiter des Umweltamtes in der Stadtverwaltung, und der CSU-Fraktion auf eben jenes geplante Sonderprogramm aufmerksam gemacht, das gut auf die Vorhaben der Stadt Neumarkt passen würde. Die Pläne zur Erweiterung, Sanierung und Verbesserung des Stadtparks, die das Landschaftsarchitektur-Büro Lex Kerfer in Berlin vorgelegt hat, können nun vom Stadtrat Neumarkt weiter beraten werden.
Im Sitzungssaal des Rathauses nahm nun wirklich hochoffiziell Oberbürgermeister Thomas Thumann die erfreuliche Nachricht entgegen. Das auf 6,1 Millionen Euro veranschlagte Projekt könnte nun ohne finanzielles Wagnis angegangen werden, zumal sich auch der Freistaat nicht lumpen lässt. Die Regierung der Oberpfalz hat bereits vor geraumer Zeit einen Zuschuss von zwei bis drei Millionen Euro in Aussicht gestellt. Der Stadtrat, der noch im Juni wegen der unsicheren Finanzierbarkeit mit knapper Mehrheit nein gesagt hatte, muss nun nur noch zugreifen. Allerdings kann es sein, dass die Regierung angesichts der Bundesförderung ihr Angebot reduziert.
Thumann, der in der Neumarkter Altstadt aufgewachsen ist, sprach von einem Kindheitstraum. Die Stadt sei entlang der alte Wehrmauern umgeben von Grünanlagen. Nun könne eine Lücke geschlossen werden. Auch da hat Alois Karl vor Jahren als Oberbürgermeister schon vorgesorgt. In seiner Ära hat er das herunter gekommene Hotel Wunder für die Stadt gekauft und es abreisen lassen. Auf diesem Areal wurden zunächst stadtnahe Parkplätze angelegt, bis ein besserer Verwendungszweck gefunden ist . Das ist nun der Fall.
Die drei Millionen des Bundes stammen aus dem Sonderprogramm zur Förderung von Maßnahmen zur Klimaanpassung und Modernisierung im urbanen Raum. Auch kleine Grünanlagen können die Temperaturen im Vergleich zur bebauten Umgebung bereist um drei bis vier Grad senken und größere Regenmengen speichern, um die Kanalisation zu entlasten. Als förderfähige Modellprojekte kommen eben auch Parkanlagen in Betracht, und so passt das Programm auf das lange diskutierte Vorhaben in Neumarkt, bei dem es um die Schanze und das Wundergelände als die dominierenden Flächen geht.
Der Haushaltsausschuss hatte am 18. November über eine Projektliste mit einem Gesamtvolumen von 190 Millionen Euro entschieden. Neumarkt würde mit der im Regelfall höchstmögliches Fördersumme bedacht. 107 Projekte werden deutschlandweit gefördert, nur 13 davon stärker als Neumarkt. Unter den 13 Projekten in Bayern bekommt Neumarkt die zweithöchste Fördersumme.