Die Bundesministerin für Forschung und Wissenschaft Prof. Dr. Johanna Wanka überzeugte bei ihrem Besuch des Fraunhoferinstituts UMSICHT in Sulzbach Rosenberg die Ingenieure und Wissenschaftler mit Verständnis der Materie und klugen Fragen. Aber sie kommt ja selbst aus der Forschung und bringt zudem Erfahrung als Landesministerin Brandenburg und Niedersachsen mit. Ich hatte sie eingeladen, in meinen Wahlkreis zu kommen „damit Sie mit eigenen Augen sehen, wie sich die Wissenschaft hier bei uns in der Oberpfalz Bahn bricht“.
Alois Karl erläuterte Johanna Wanka (r.) die |
Johanna Wanka ist eine engagierte Verfechterin des Kurswechsels der Bundespolitik, der 2005 vorgenommen wurde. 2005 hatte der Bund sich davon verabschiedet, nur die Grundlagenforschung zu fördern und die praktische Anwendung dann komplett der Industrie zu überlassen. So will man künftig Fehler wie beim mp3-Standard vermeiden, der zwar in Erlangen entwickelt wurde, die entsprechenden Geräte dann aber meist in Japan oder den USA produziert wurden. Dieser erweiterte Ansatz schlug sich auch in Zahlen nieder. Seitdem wurden die Mittel des Bundeshaushalts für Bildung, Forschung und Entwicklung um 130% erhöht, in der aktuellen Legislaturperiode allein um 27%. Dass sie darauf hinwies, ich sei daran als Mitglied im wichtigen Haushaltsausschuss beteiligt, freut mich.
Fraunhofer in Sulzbach-Rosenberg sei, sagte Wanka, ein Paradebeispiel dafür, wie Labor und kommerzieller Nutzen verzahnt und in der Region praktisch umgesetzt werden können. Prof. Dr. Markus Brautsch erläuterte, dass das Institut mittlerweile rund 1.000 Kommunen, zahllose Industriebetriebe und etliche bayerische Diözesen beim Einsatz regenerativer Energien berate.
Weil die Diesel-Problematik gerade aktuell ist, ging Prof. Dr. Andreas Hornung näher auf die Erzeugung von Normkraftstoffen aus biogenen Reststoffen ein. Vorne kommt Klärschlamm und Abfall der Biogasproduktion rein und hinten ein Öl raus, das einen Dieselmotor antreiben kann. Einfach gesagt. Der Müllzweckverband Schwandorf hat sich bereits auf solch ein Projekt der so genannten TCR-Technologie eingelassen. Die Firma Burkhardt in Mühlhausen/Sulz testet die Verwendbarkeit des Treibstoffs in ihren Motoren zur Kraft-Wärme-Kopplung.
Überhaupt ist Fraunhofer UMSICHT (UMSICHT steht für Umwelt, Sicherheit durch regenerative Rohstoffe und Technologie) bestens in der Region vernetzt. Enge Zusammenarbeit wird unter anderem mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg, der West-Böhmischen Universität und der Universität Bayreuth gepflegt. Die Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden sitzt faktisch mit am Tisch. Fraunhofer Sulzbach-Rosenberg erwirtschaftete im letzten Jahr 7,3 Millionen Euro. 113 Mitarbeiter werden an dem Standort beschäftigt, davon 52 als wissenschaftliches Stammpersonal. Zu dem Feld, das Fraunhofer mit Energie- und Rohstoffwende überschreibt, gehört unter anderem auch die Rückgewinnung von Technologiemetallen wie seltenen Erden. Durch die hierfür gebauten Labor-Anlagen, die einmal praxistauglich dezentral und handlich überall im Land zum Einsatz kommen sollen, wurde die höchst interessierte Ministerin von Andreas Hornung geführt. Ich muss gestehen, ich bin von der Forschungsleistung am Standort Sulzbach-Rosenberg beeindruckt.
Damit Johanna Wanka sicher sein konnte, dass das mit dem Diesel aus Klärschlamm auch tatsächlich funktioniert, durfte sie sich in einen damit betrieben Audi setzen und Andreas Hornung kutschierte sie pannenfrei durchs Firmengelände.
Mit besten freundlichen Grüßen und allen guten Wünschen verbleibe ich
Ihr
Alois K a r l
Bundestagsabgeordneter
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