Alois Karl Bundestagsabgeordneter a.D für Amberg-Sulzbach-Neumarkt


MdB Alois Karl gratuliert Oberhembachern: „Kunst im Dorf“ von der Wüstenrot Stiftung als erfolgreichstes Dorfprojekt ausgezeichnet

Berlin / Pyrbaum-Oberhembach (14. September 2012) – Die Dorfgemeinschaft Oberhembach hat am Freitagnachmittag den mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreis des Wettbewerbs „Land und Leute“ der Wüstenrot Stiftung für ihre regelmäßig stattfindenden Kunsttage und Veranstaltungen unter dem Titel „Kunst im Dorf“ überreicht bekommen.

Bundestagsabgeordneter Alois Karl (CSU) empfing die Oberhembacher am Mittag zunächst vor dem Reichstagsgebäude und begleitete die Gruppe, zur der auch Bürgermeister Guido Belzl gehörte, dann zur Preisverleihung in der Berliner Jerusalemkirche (Bezirk Kreuzberg). Dort stellten die drei „Kunst im Dorf“-Organisatorinnen Susanne Flach-Wittmann, Renate Rüd und Daniela Partl sich und ihre jährliche Veranstaltungsreihe vor.

Im Jahr 2001 gegründet, bringt dieses „Kunst im Dorf“ heute das ganze Dorf mit seinen rund 280 Einwohnern auf die Beine. Rund um den „Kunststadel“ präsentierten im Jahr 2011 insgesamt 38 Oberhembacher Künstler sich und ihre Werke an unterschiedlichen Stätten und auf vielerlei Weise. Viele andere Bewohner unterstützen die Veranstaltung als Einzelpersonen oder über ihre Vereine, beispielsweise durch die Bereitstellung ihrer privaten Häuser und Gärten oder die Mithilfe bei der Organisation.

Die Eigeninitiative der Dorfgemeinschaft umfasst inzwischen viele weitere Belange und Aufgaben. Sie ist Ansprechpartner und Ideengeber für die Entwicklung und Zukunft der Gemeinde. „Ausgehend von ‚Kunst im Dorf‘ ist eine neue Interpretation traditioneller Dorfgemeinschaft entstanden, die bewusst auf formale Organisationsstrukturen verzichtet“, lobt die Wüstenrot Stiftung.

Die Dorfgemeinschaft stehe allen Bewohnern für ihre je eigene Form der Mitwirkung offen und werde von ihnen aktiv genutzt. „Die Jury ist davon überzeugt, dass die Dorfgemeinschaft Oberhembach auch zukünftig neue Projekte und neue gemeinsame Aktionen aufgreifen wird. Denn die Lebendigkeit, der Optimismus und die positive Stimmung im Ort basieren auf den erreichten Erfolgen und der Überzeugung, durch eigene Vielfalt, Kreativität und kollektive Aktionen eine Lösung für wichtige Aufgaben und Probleme finden zu können.“

MdB Alois Karl gratulierte den Oberhembachern – allen voran den drei Initiatorinnen Susanne Flach-Wittmann, Renate Rüd und Daniela Partl – „herzlich zu dieser tollen Auszeichnung“. Er selbst hatte im zurückliegenden Jahr die Veranstaltungsreihe besucht und war „von der Vielfältigkeit, von der Kreativität und von dem Engagement der Dorfgemeinschaft begeistert“.

Am Samstag wird die Gruppe vor ihrer Rückreise in die Heimat noch den Deutschen Bundestag besuchen und an einer Führung durch das Reichstagsgebäude teilnehmen.


Zum Hintergrund:

Zum zweiten Mal veranstaltete die Wüstenrot Stiftung den bundesweiten Wettbewerb „Land und Leute“, der kleine Gemeinden bis 5.000 Einwohner in den Blick nimmt. Sie suchte nach besonderen Konzepten und Angeboten zu Bildung, Kunst und Kultur.

Die Wüstenrot Stiftung mit Sitz in Ludwigsburg ist eine der wenigen gemeinnützigen Stiftungen, die den Schwerpunkt ihrer Arbeit auf das Gebiet des Planens, Bauens und Wohnens gelegt hat.

Eine unabhängige Jury hatte in mehreren Sitzungen, zwischen denen eine Reihe von Wettbewerbsbeiträgen auch vor Ort besichtigt wurden, über die Vergabe der Prämierungen und der Preisgelder in Höhe von insgesamt 25.000 Euro entschieden. Es lagen 295 Einsendungen aus dem ganzen Bundesgebiet vor.

Die Wüstenrot Stiftung zeichnete in Berlin insgesamt neun Angebote aus, die „beispielhafte Beiträge zur örtlichen Lebensqualität, zur Identifikation von Bürgerinnen und Bürgern mit ihrem Wohnort und zur Erhaltung eines regionalen Selbstbewusstseins leisten“.

Das laut Wüstenrot Stiftung „in jeder Hinsicht überzeugende und nachahmenswerte Konzept“ von „Kunst im Dorf“ wird einen zentralen Platz in der Dokumentation der Ergebnisse des Wettbewerbs einnehmen. Die erste Präsentation der Wanderausstellung fand im Rahmen der Preisverleihung statt.